Jobben in Corona-Zeiten: Alles rund um den Mundschutz
Der Mund-Nase-Schutz gehört in allen möglichen Formen und Farben mittlerweile zum alltäglichen Bild in Deutschland. Auch in einigen Nebenjobs und in der Uni musst Du einen Mundschutz tragen, um Dich und Deine Mitmenschen zu schützen. Aber welche Maske ist eigentlich am besten? Unabhängig von der Pflicht zum Tragen von FFP2 Masken stellen wir die verschiedenen Arten vor bei möglichen Lockerungen vor.
Welche Arten von Schutzmasken gibt es?
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte unterscheidet im Wesentlichen zwischen drei Arten von Schutzmasken:
Die FFP1 bis FFP3 Halbmasken: FFP bedeutet „Filtering Face Piece“. Mit den Nummern eins bis drei wird kategorisiert, wie viel Prozent der Schadstoffe durch den Filter gelangen können. Diese Masken gibt es mit und ohne Ventil. Mit dieser Maske bist Du gut vor einer möglichen Infektion geschützt. Die Masken ohne Ventil filtern nicht nur Deine eingeatmete, sondern auch Deine ausgeatmete Luft. Somit bieten sie sowohl Eigen- als auch Fremdschutz. Die Masken mit Ventil filtern nur die eingeatmete Luft und sind als Fremdschutz nicht geeignet.
Der Mund-Nase-Schutz: Diese werden auch OP-Masken genannt und bestehen aus dünnerem Papiervlies. Der primäre Zweck ist hier eher der Fremdschutz als der eigene. Durch diese Maske sind vor allem Deine Mitmenschen geschützt. Dies liegt daran, dass die Atemluft nicht durch die Maske direkt eingesogen wird, sondern eher über die Seiten. Mund und Nase sind vor eventuellen erregerhaltigen Tröpfchen und Aerosolen geschützt.
Die Community-Maske: Hierunter fallen alle selbst genähten Masken, für die es verschiedene Anleitungen gibt. Diese sind nicht zertifiziert und entsprechen auch keiner Norm. Allerdings haben auch diese eine Schutzwirkung für die Gesellschaft, also vor allem für die Mitmenschen. Diese Schutzwirkung funktioniert aber nur, wenn alle Personen in der Öffentlichkeit Mund und Nase bedecken. Inzwischen gibt es diese Art von Masken in nahezu jedem Geschäft zu kaufen. Achte bei Deiner Stoffmaske darauf, sie nach jeder Nutzung gründlich zu reinigen.
Wie setze ich die Maske richtig auf?
- Wasche Dir vor dem Aufsetzen die Hände.
- Platziere die Maske über Mund und Nase.
- Berühre die Maske so wenig wie möglich und nutze stattdessen die Bänder oder Schlaufen an den Seiten.
Wie trage ich meine Maske richtig?
- Deine Maske sollte möglichst eng anliegen, sodass keine Luft an den Seiten reinkommt.
- Vermeide es, die Maske während des Tragens zurechtzurücken oder Dich z.B. an der Nase zu kratzen.
- Achte darauf, dass die Maske Mund und Nase bedeckt. Ist die Nase frei, gibt die Maske keinen Schutz.
Wie nehme ich den Mundschutz richtig ab?
- Auch vor dem Abnehmen solltest Du Deine Hände waschen.
- Beim Abnehmen solltest Du die Maske nicht direkt berühren, sondern ebenfalls die Schlaufen/Bänder an der Seite nutzen. Diese sollten die Maske und Dein Gesicht möglichst nicht berühren.
- Packe Deine Maske nach dem Tragen möglichst in die Waschmaschine oder bewahre sie in einem luftdichten Behältnis auf.
- Wasche Dir auch nach dem Abnehmen der Maske die Hände.
Achtung: Auch mit Maske gelten weiterhin die Abstandsregeln von mindestens 1,50 Metern!
Wie trage ich eine Maske mit Brille?
- Achte darauf, dass die Maske unter der Brille liegt.
- Am besten geeignet sind Masken mit einem eingenähten Draht, bzw. Nasenbügel.
- Setze die Brille, wenn möglich, erst nach der Maske auf.
- Notfalls gibt es auch Anti-Beschlag-Mittel, die Du kaufen kannst.
Wie reinige ich meinen Mundschutz richtig?
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte empfiehlt, dass Du Deinen Stoffmundschutz bei mindestens 60 Grad in der Waschmaschine reinigst, um alle Viren und Pilze zu beseitigen. Eco- oder Sparprogramme sind leider nicht geeignet, da hier die Temperaturen zu niedrig sind.
Falls Du keine Waschmaschine hast, kannst Du Deine Maske auch in einem Topf auf Deinem Herd kochen. Erhitze dafür Wasser auf 60 Grad, lege Deine Maske hinein und warte zehn Minuten. Wenn Du kein Thermometer hast, kannst Du das Wasser erst zum Kochen bringen und dann ca. 5-7 Minuten mit geschlossenem Deckel stehen lassen.
Achtung: Vom RKI und der WHO wird das Waschen in der Waschmaschine empfohlen! Bei anderen Methoden ist nicht garantiert, dass Viren zu 100% entfernt werden.
Welche Alternativen gibt es?
Mundschutz im Backofen reinigen oder bügeln
Prof. Dr. Christian Drosten hat in einem seiner Podcasts erzählt, dass die Reinigung Deines Mundschutzes auch im Backofen funktionieren könnte, wenn Du natürlich vorsichtig bist. Erhitze Deinen Ofen dafür auf 70 Grad und „backe“ Deine Maske ungefähr 30 Minuten, damit alle Viren absterben, aber das Material nicht beschädigt wird. Beachte bei dieser Methode, dass ihre Wirksamkeit nicht bewiesen wurde.
Alternativ kannst Du Deinen Mundschutz auch sterilisieren, indem Du ihn bügelst. Achte hierbei aber darauf, Deine Maske lange und gründlich zu bügeln – auch zwischen den Falten!
Desinfektion in der Mikrowelle
Die Desinfektion in der Mikrowelle ist einfach und effektiv. Lege Deine Maske mit der Außenseite nach unten auf zwei Gefäße mit Wasser und erhitze sie für ca. zwei Minuten bei 750 Watt. Durch den Wasserdampf wird die Maske gereinigt, die Filterwirkung aber nicht zerstört. Genau wie bei der Backofen- oder Bügelmethode ist auch hier nicht wissenschaftlich belegt, dass potenzielle Viren wirklich beseitigt werden.
Vorsicht: Beinhaltet Deine Maske Metallteile (z.B. außen als Nasenbügel), darf diese nicht in die Mikrowelle! Auch Kunststoffe dürfen nicht in der Mikrowelle oder im Ofen erhitzt werden, schlimmstenfalls fangen diese Feuer.