Gehaltsverhandlung: 5 ultimative Tipps für die nächste Gehaltserhöhung
Es ist sicher nicht das angenehmste aller Gespräche: die Gehaltsverhandlung. Umso wichtiger ist eine top Vorbereitung mit aussagekräftigen Argumenten! Die Anpassung des Gehalts ist oftmals mit einer Jobpromotion verbunden, womit ein neuer Titel einhergeht. Es besteht allerdings auch die Möglichkeit, sein Gehalt noch innerhalb derselben Position zu steigern.
Du willst eine Gehaltserhöhung? Dann wird es Zeit für eine Gehaltsverhandlung mit deinem Vorgesetzten. Für einen erfolgreichen Abschluss des Gesprächs solltest du dich jedoch gründlich vorbereiten. Die besten Tipps und Tricks haben wir dafür zusammengefasst.
1. Termin vereinbaren
Bei einer Kaffeepause eine Gehaltserhöhung zu fordern, ist keine gute Idee. Stattdessen solltest du mit deinem Chef einen Termin vereinbaren. In den meisten Fällen solltest du sowieso regelmäßig Feedbackgespräche mit deinem Vorgesetzten führen. Auch hier werden Leistungen und Erfolge rückblickend bewertet. Gleichzeitig sollen Ziele gesetzt werden. Eine Gehaltssteigerung ist somit ebenfalls ein Teil eines solchen Gesprächs.
In vielen Unternehmen gehören regelmäßige Feedbackgespräche für Vollzeitangestellte auf einer Quartalsbasis oder in einem anderen regelmäßigen Turnus dazu. Hier musst du dich nicht selbst um einen Termin kümmern. Aber auch als Werkstudent kannst du dein Gehalt nachverhandeln und deine Vorgesetzten um ein Gespräch bitten.
2. Vorbereitung: Überlege dir genau deine Argumente
Nimm dir vor der Gehaltsverhandlung die Zeit und überlege, mit welchen Argumenten du legitimieren möchtest, dass die Gehaltserhöhung gerechtfertigt ist. Dabei solltest du vor allem folgende Tipps beachten:
Versuche deine bisherigen Leistungen und Erfolge zu quantifizieren. Hast du mehrere erfolgreiche Events organisiert? Prozesse verbessert und dadurch Arbeitszeiten verkürzt? Eine bestimmte Anzahl an Kundenanfragen hervorragend gelöst oder x Produkte verkauft? Zahlen können die Argumente für eine Gehaltserhöhung ungemein stärken.
Stelle nicht deine persönlichen Bedürfnisse in den Vordergrund, sondern den Mehrwert, den du dem Unternehmen bietest.
Vermeide also Sätze wie: „Ich möchte mehr Geld, weil ich…“
Bleib professionell und sachlich und lege den Fokus auf Deine fachlichen Kompetenzen.
Überlege dir auch mögliche Gegenargumente deines Vorgesetzten, um vorbereitet zu sein und optimal und argumentativ-fundiert reagieren zu können. Versucht man im Unternehmen zum Beispiel gerade Budget zu sparen? Dann zeige auf, wie effizient deine bisherige Arbeitsweise war.
3. Souveränes Auftreten und Körpersprache
Das A und O, wenn es um Überzeugungskraft bei einer Gehaltsforderung geht, ist ein selbstbewusstes Auftreten. Dazu zählt eine aufrechte und offene Körperhaltung (verschränkte Arme suggerieren Distanz und Verschlossenheit). Achte darauf, dass du dich klar ausdrückst und deutlich redest. Auch Pausen können sehr hilfreich sein, um deinen Worten Nachdruck zu verleihen.
4. Jetzt geht es ums Eingemachte: Gehaltswunsch formulieren
Nun gilt es, taktisch vorzugehen. Bei der Frage nach einer Lohnerhöhung, kommt es auf ein paar Feinheiten an. Dabei solltest du auf folgendes besonders Acht geben:
Es gilt stets: Nenne zuerst einen Betrag, noch bevor dein Chef es tut. So sind die Chancen höher, dass du tatsächlich eine Gehaltserhöhung bekommst.
Nenne immer eine höhere Summe, um Verhandlungsspielraum zu haben. Bleibe bei dem Gehalt jedoch trotzdem realistisch.
Informiere dich zu durchschnittlichen Gehältern in Deinem Bereich. Viele Jobnetzwerke wie Xing oder LinkedIn bieten die Möglichkeit des Gehaltsvergleichs. Auch über die Googlesuche nach Deiner Position und dem Durchschnittsgehalt kannst du einiges herausfinden. Ansonsten kannst du dich auch bei Kollegen in ähnlichen Positionen erkundigen, was Sie im Durchschnitt bekommen.
Wenn du einen präzisen Betrag nennst, sind deine Erfolgschancen größer. Ein Bruttogehalt von 5.000€ wirkt oftmals weniger durchdacht als eine konkrete Summe von beispielsweise 4.890€. So machst du einen kompetenten und informierten Eindruck. Du kannst aber auch eine Gehaltserhöhung um XY Prozent fordern, die du mit deiner Leistungssteigerung verknüpfst.
5. Glaub an dich und deine Kompetenzen
Wenn du wirklich überzeugt von deinen Kompetenzen bist, bist du schon fast von allein selbstsicher und authentisch. Glaub an deinen Wert und du wirst erfolgreich sein.
Und falls es mit der Gehaltserhöhung doch nicht klappt? Kopf hoch, das muss nicht gleich ein Kündigungsgrund von deiner Seite aus sein. Aber lasse dir von deinem Vorgesetzten genau auflisten, welche Ziele du für die Gehaltssteigerung erreichen sollst. Macht zusammen einen Plan, an welchen Fähigkeiten du noch arbeiten musst oder welche Leistungen notwendig sind, um eine Gehaltserhöhung zu bekommen.
Wenn du dich von deinem Aufgabengebiet her bereits stark weiterentwickelt und noch mehr Verantwortung bekommen hast, könnte es auch sein, dass du zunächst einmal über den neuen Jobtitel verhandeln solltest, bevor du in eine neue Gehaltskategorie aufsteigst. Auch das kann ein Motivator sein.