Englische Bewerbung: Mit diesen Tipps überzeugst du im Cover Letter
Du willst Dich im Ausland bewerben oder auf eine Stelle bei einem internationalen Unternehmen in Deutschland? Es gibt einige Fälle, in denen Du eine englische Bewerbung abgeben musst. Doch woher weißt Du, ob Du Deine Bewerbung auf Englisch oder Deutsch schreibst? Die Antwort ist simpel: Die Bewerbung sollte in der gleichen Sprache sein wie die Stellenanzeige. Im Zweifelsfall kannst Du Deine Bewerbung aber auch in beiden Sprachen abgeben. Bewerben auf Englisch sorgt bei Dir erst einmal für große Fragezeichen? Wir helfen Dir selbstverständlich! Im Folgenden erfährst Du, was die wichtigsten Unterschiede sind, welche typischen Redewendungen Du für Deine englische Bewerbung brauchst und legen dabei besonderen Wert auf das Anschreiben, das im Englischen „Cover Letter“ genannt wird.
Die Unterschiede zwischen deutscher und englischer Bewerbung
Für eine englische Bewerbung brauchst Du in erster Linie den bereits genannten Cover Letter. Zusammen mit Lebenslauf, der im Englischen „Curriculum Vitae“ (CV) und im US-amerikanischen Raum „Résumé“ genannt wird, bildet der Cover Letter den Kern deiner englischen Bewerbungsunterlagen. Der größte Unterschied zwischen deutschen und englischen Lebensläufen ist, dass weder in Großbritannien noch in den USA ein Bewerbungsfoto in den Lebenslauf gehört. Eine englische Bewerbung enthält in der Regel auch keine Arbeitszeugnisse, diese werden erst zum Vorstellungsgespräch mitgebracht. Referenzen wie Kurse in der Studienzeit und Abschlüsse werden dafür im CV auf Englisch aufgelistet. Wenn Du Dich für eine Stelle in Deutschland bewirbst, kann es sein, dass Du die für Deutschland typischen Anlagen wie Zeugnisse etc. dennoch benötigst. In der Stellenanzeige findest Du Angaben zu den benötigten Unterlagen.
Wie der Cover Letter aufgebaut sein muss
Bevor wir uns dem Aufbau der englischen Bewerbung widmen, noch ein allgemeiner Hinweis: Fehlerfreies Englisch ist ausschlaggebend für den Erfolg Deiner Bewerbung. Wie bei einem deutschen Anschreiben solltest Du auch Dein Bewerbungsschreiben auf Englisch immer Korrektur lesen lassen, am besten von einer Person auf muttersprachlichem Niveau. Der Aufbau des englischen Cover Letters ist dem deutschen Bewerbungsanschreiben sehr ähnlich. Wir gehen hier auf Inhalt, Unterschiede und einige gängige Formulierungen ein.
Kontaktdaten und Datum: Kleine, aber feine Unterschiede
Zunächst schreibst Du im oberen Bereich des Anschreibens das Datum. Ob links- oder rechtsbündig ist egal, beides ist korrekt.
Darunter folgen Deine Kontaktdaten mit Namen, E-Mail-Adresse, Anschrift und Telefonnummer. Denke daran, dass du deine Telefonnummer mit der deutschen Vorwahl angibst, damit Du auch aus dem Ausland erreicht werden kannst. Darunter kommen mit zwei Zeilenumbrüchen die Daten des Unternehmens, bei dem Du Dich bewirbst. Dabei schreibst Du zuerst den Namen des Unternehmens, in der Zeile darunter der Vor- und Nachname Deines Ansprechpartners, darunter kannst Du Titel und Position setzen. Nun folgen in der nächsten Zeile jeweils Hausnummer und Straße, dann Ort und Postleitzahl. Achte bei den Kontaktdaten unbedingt auf die richtige Schreibweise des Unternehmens und des Ansprechpartners. Die zuständige Person in der Personalabteilung erfährst du entweder durch die Stellenanzeige oder durch einen Anruf. Vor allem im englischen Sprachraum wird auf eine persönliche Beziehung Wert gelegt, deshalb kommt ein Anruf beim Unternehmen, bei dem Du Dich nach dem genauen Namen und der Position erkundigst, gut an.
Wohin gehört der Betreff?
Beim Betreff stellt sich zunächst die Frage, wo er genau hingehört. Bei britischen Bewerbungen steht der Betreff in der Regel zwischen Anrede und dem eigentlichen Text des Bewerbungsschreibens. Bei Bewerbungen für den amerikanischen Raum kann der Betreff auch vor der Anrede stehen oder ganz wegfallen. Der Text in der Betreffzeile ist die Stelle, für die Du Dich bewirbst, also „Application for …“. Wenn es eine Kennnummer in der Stellenanzeige gibt, schreibe diese im englischen Cover Letter dazu.
Die Englische Bewerbung hat nicht nur sprachliche Unterschiede zur deutschen
So überzeugst Du mit dem Inhalt des englischen Bewerbungsschreibens
Ganz wie im deutschen Anschreiben geht es im englischen Cover Letter darum, Deine Motivation und Fähigkeiten darzulegen und deinen potenziellen Arbeitgeber von Dir zu überzeugen. Dabei gibt es einige Redewendungen und Begriffe, die Du für dein Bewerbungsschreiben kennen und passend einsetzen solltest.
Persönliche Anrede ist Trumpf!
Den Ansprechpartner oder die Ansprechpartnerin hast Du bereits für die Kontaktdaten herausgefunden. An diese Person richtest Du Dein Anschreiben. Das deutsche „Sehr geehrte …“ ersetzt du im Englischen einfach durch ein „Dear“. Keine Angst, das klingt persönlicher, als es im Englischen aufgefasst wird. Für einen Mann verwendest du die Abkürzung „Mr.“. Die Abkürzung „Mrs.“ wird bei verheirateten Frauen verwendet. Bei unverheirateten Frauen oder wenn du den Familienstand nicht kennst, verwendest Du das neutrale „Ms.“. Die Anrede „Miss“ ist veraltet, sie entspricht in etwa dem „Fräulein“. Vergiss auf keinen Fall den akademischen Titel. Im britischen Englisch schreibst Du den Titel ohne Punkt, also einfach „Dr …“. Falls du deinen Ansprechpartner ausfindig machen konntest, kannst Du entweder sehr klassisch auf „Dear Sir or Madam“ oder auf „Dear Hiring Manager“ zurückgreifen. Nach der Anrede kommt im Englisch kein Komma. In der nächsten Zeile beginnt der Text dann mit einem Großbuchstaben.
Wie Du ohne Floskeln den Anfang machst
Auch bei einem Anschreiben auf Englisch gilt es, langweilige Bewerbungsfloskeln zu vermeiden. Ziel des englischen Cover Letters ist es, gleich am Anfang positiv ins Auge zu stechen. Versuche, direkt einen Bezug zur Stelle aufzubauen oder starte mit Deiner Motivation. Zeige, wieso Du passend für die Stelle bist und belege dies mit Deinen Qualifikationen. Stelle einen Bezug zum Unternehmen her. Wenn Du beispielsweise eine Kontaktperson angeben kannst, die dir diese Stelle empfohlen hat, kannst Du diesen persönlichen Kontakt ideal als Einstieg nutzen. Dein Name und Alter haben übrigens im Anschreiben nichts zu suchen, sie werden dem CV entnommen.
Englische Beispielsätze für den Einstieg: – „Ms … has informed me that you are looking for a new …“ – „Your company has been recommended to me by …“ – „I am inspired to pursue my interests for … at … due to the …“ – „I am writing to you to express my interest concerning the position as a …“ – „I am very interested in pursuing this exceptional opportunity.“
Bringe Deine Stärken auf den Punkt
Der Hauptteil eines englischen Bewerbungsschreibens hat zwei Schwerpunkte, die Hard-Skills und die Soft-Skills. Mit den Hard-Skills, also den fachlichen und beruflichen Qualifikationen, kannst Du zeigen, dass Du ideal für die Arbeitsstelle geeignet bist. Dabei belegst Du Deine Fähigkeiten mit Erfolgen und Beispielen. Wenn du etwa sagst: „I am absolutely familiar with …“, solltest du ergänzen, wie Du deine Expertise erlangt hast. Bei den Soft-Skills zeigst Du Deine persönlichen Stärken auf. Auch hier belegst Du Deine Fähigkeiten an Beispiele. Ob Du „a good team player“ bist, kannst Du gut mit deiner Zugehörigkeit im Sportverein belegen. Anregung sowie für die Stelle wichtige Qualifikationen und Werte findest Du meist in der Stellenausschreibung oder auf der Unternehmenswebsite. Falls in der Stellenanzeige nach Gehaltsvorstellung oder frühestem Eintrittsdatum gefragt wird, kannst Du diese Angaben nach dem Hauptteil beantworten. Achte allerdings darauf, dass Du eine DIN A4-Seite nicht überschreitest.
Typische Redewendungen im Hauptteil: – „I graduated from … university and then worked as a ...“ – „The position fits well with my experiences and competences.“ – „I am eager to take on new responsibilities in a challenging position.“ – „I would welcome the opportunity to support your team.“ – „My particular area of effectiveness is …“
Formulierungen für den letzten Satz
Mit dem Schlusssatz möchtest Du Deine Motivation untermauern und deine Bereitschaft für ein Vorstellungsgespräch zum Ausdruck bringen. Den englischen Cover Letter beendest Du dann mit einer Grußformel und deiner Unterschrift.
Mögliche Schlusssätze und Gruß: – „I look forward to hearing from you.“ – „I look forward to meeting you in person and hope to hear from you soon.“ – „Please let me know if you require any additional information.“ – „I will be happy to supply any other details you may require.“ – „Yours sincerely“ – „Thank you for your consideration“ – „Respectfully“