Jobben neben dem Studium: Welche Beschäftigung passt zu mir?
Bevor Du Dich auf die Suche nach einem Studentenjob machst, solltest Du ein paar Fragen klären. Es gibt nämlich verschiedene Beschäftigungsverhältnisse für Vollzeitstudierende, die vermutlich nicht alle für Dich in Frage kommen. Sie unterscheiden sich darin, wie viel Du verdienen darfst, wie hoch Deine Abgaben sind und wie zeitlich flexibel Du sein kannst. Wir beschreiben Dir, was Du alles beachten solltest, damit Du einen passenden Studentenjob findest.
Der Minijob für monatlich konstantes Taschengeld
Beim Minijob handelt es sich um eine geringfügige Dauerbeschäftigung, bei der Du im Jahr nicht mehr als 5.400€ (im Schnitt 450€ pro Monat) verdienen darfst. Damit ist er perfekt geeignet, wenn Du familienversichert bist oder BAföG beziehst. Du zahlst weder Beiträge für die Pflege-, Kranken- und Arbeitslosenversicherung noch für die Lohnsteuer und kannst Dich meist auf ein regelmäßiges Gehalt verlassen. Nur an die Rentenversicherung zahlst Du 3,6% Deines Gehalts, aber selbst davon könntest Du Dich theoretisch befreien lassen. Wichtig: Achte darauf, auch Sonderzahlungen wie Weihnachts- oder Urlaubsgeld zum Jahresverdienst hinzuzuzählen, da Du die Jahresverdienstgrenze auf keinen Fall überschreiten darfst! Ansonsten muss Dich Dein Arbeitgeber nachträglich bei der regulären Sozialversicherung anmelden, was teuer für Dich wäre. Dann werden nämlich die fälligen Beiträge für das laufende Jahr auch nachträglich berechnet.
Verdienen ohne Höchstgrenze: Die Werkstudententätigkeit
Darfst und willst Du mehr als 450€ im Monat verdienen, kommt für Dich vielleicht ein Job als Werkstudent in Frage. Auch hier zahlst Du nur Beiträge an die Rentenversicherung, deren Höhe sich nach Deinem Gehalt richtet. Ab 01.07.2019 zahlst Du Den vollen Arbeitnehmeranteil von 9,3% erst ab einem Verdienst von 1.300€ pro Monat. Verdienst Du weniger, befindest Du Dich in der Gleitzone, in der Du abhängig von der Höhe Deines Gehalts zwischen 3,6% und 9,3% zahlst.
Vielfältige Studentenjobs und Nebenjobs findest du übrigens ganz schnell durch Matching in unserer Zenjob App. Für welche Beschäftigungsart auch immer dein Herz schlägt, hier wirst du fündig.
Denk daran, dass Du Dich als Werkstudent oft nach Deinem Arbeitgeber richten musst. Meist erwartet er, dass Du eine Mindestanzahl an Stunden pro Woche arbeitest, was gerade in Klausurenphasen stressig ist. Dafür kannst Du Dich aber jeden Monat auf ein regelmäßiges Gehalt verlassen.
Auch bei Zenjob gibt es ab und zu Werkstudentenjobs, die in der Regel zwischen drei und sechs Monate dauern und eine wöchentliche Arbeitszeit von zehn bis zwanzig Stunden garantieren. So kannst Du ein paar Monate lang ein regelmäßiges Gehalt verdienen, ohne langfristig auf Deine Flexibilität zu verzichten.
Sei Dein eigener Boss bei der freiberuflichen Arbeit
Brauchst Du mehr Flexibilität, könnte Dich die freiberufliche Arbeit auf Honorarbasis interessieren. Hier entscheidest Du, wann Du Aufträge annimmst und zu welcher Uhrzeit Du sie erledigst. Als studentischer Freiberufler arbeitest Du hauptsächlich in sogenannten Tätigkeitsberufen, wozu wissenschaftliche, unterrichtende, erzieherische, künstlerische oder schriftstellerische Aufgaben zählen. Normalerweise giltst Du in diesen Fällen nicht als Gewerbetreibender und zahlst keine Gewerbesteuer.
Als Freiberufler zahlst Du auch keine Sozialabgaben, hast dafür aber einige steuerliche Pflichten. Ganz wichtig ist, dass Du Dich beim Finanzamt meldest, damit Du steuerlich erfasst wirst und eine Steuernummer bekommst. Als Kleinunternehmer mit einem jährlichen Umsatz von unter 17.500€ im ersten Geschäftsjahr und unter 50.000€ ab dem zweiten Jahr zahlst Du keine Umsatzsteuer. Bei einem Steuerfreibetrag von unter 9.168€ im Jahr bist Du auch von der Einkommenssteuer befreit. Die Einkommensteuererklärung musst Du aber in jedem Fall machen.
Trotz aller Freiheiten ist das freiberufliche Arbeiten vor allem wegen der unberechenbaren Auftragslage nicht für jeden geeignet. Was tust Du, wenn Du Aufträge in Deiner Prüfungsphase bekommst, aber keine in den Semesterferien? Diese Risiken gehören für Freiberufler zum Alltag.
Die kurzfristige Beschäftigung als flexibler Alleskönner
Die kurzfristige Beschäftigung ist eine optimale Alternative, wenn Du Dich nach großer Flexibilität sehnst, aber trotzdem Sicherheit brauchst. Ähnlich wie bei der freiberuflichen Arbeit sagt Dir niemand, wie viele Stunden Du pro Woche arbeiten musst. Du entscheidest selbst, wann Du arbeitest und auf welchen Job Du Dich bewirbst. Im Gegensatz zum Freiberufler musst Du Dir aber keine Sorgen um die Auftragslage machen, da es bei Dienstleistern wie Zenjob regelmäßig neue Jobangebote gibt. Auch für Berufseinsteiger ist unsere kurzfristige Beschäftigung gut geeignet, da selbst Studierende ohne Arbeitserfahrung passende Jobs finden. Außerdem bieten wir kostenlose Schulungen an, mit denen Du noch besser bezahlte Jobs bekommst.
Bei der kurzfristigen Beschäftigung zahlst Du keine Sozialabgaben. Die Lohnsteuer wird Dir zwar vom Gehalt abgezogen, aber Du kannst sie Dir bis zum Steuerfreibetrag von 9.168€ im Jahr zurückholen, wenn Du eine Steuererklärung abgibst. Dann hast Du brutto wie netto gleich viel verdient. Abgesehen davon gibt es keine Jahresverdienstgrenze. Die einzige Limitierung betrifft die Anzahl der jährlichen Arbeitstage, denn Du darfst nur an maximal 70 Tagen im Jahr arbeiten. Im Rahmen dessen ist es Dir überlassen, wie viel Du arbeitest und verdienst. Daher kommt die kurzfristige Beschäftigung auch für Studierende in Frage, die BAföG beziehen oder familienversichert sind.
Fazit zu den verschiedenen Beschäftigungsarten
Um einen passenden Studentenjob zu finden, solltest Du herausfinden, ob Du Dich an eine Jahresverdienstgrenze halten musst und wie flexibel Du sein willst. Der Minijob ist optimal, wenn Du nur wenig verdienen darfst, Dich aber nach einer Dauerbeschäftigung sehnst. Als Werkstudent hast Du ein regelmäßiges Einkommen, musst aber jede Woche eine Mindestanzahl an Stunden arbeiten. Bei der freiberuflichen Arbeit hast Du zwar viel Flexibilität, musst aber eine unberechenbare Auftragslage in Kauf nehmen. Die kurzfristige Beschäftigung ist optimal, wenn Du viel Flexibilität brauchst und keine Verdienstabzüge möchtest. So kannst Du Dich voll auf Dein Studium konzentrieren und wirklich nur dann arbeiten, wenn Du Zeit und Lust hast.
Du hast dich entschieden, dass es ein Nebenjob sein soll? Vielleicht findest du deinen Traumjob in unserer Liste der einfachsten Nebenjobs. Oder du lässt dich von den bestbezahlten Nebenjobs inspirieren.