Mitarbeiterbindung: So steigern Sie die Zufriedenheit in Ihrem Team
Wer mit einem Unternehmen langfristig wirtschaftlich erfolgreich ist, findet in dem Stamm seiner Mitarbeitenden ein Team, das die Geschäftsführung bei allen Unternehmensentscheidungen unterstützt. Damit Sie als Führungskraft oder in der Personalleitung dauerhaft von diesem Vorteil profitieren, entwickeln Sie Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung.
In dem folgenden Text erfahren Sie, warum die Bindung Ihrer Mitarbeitenden langfristig wichtig ist, welche Rolle die Mitarbeiterzufriedenheit und das Arbeitsumfeld hierbei einnimmt und welche sechs Säulen der Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung Ihre personellen Ziele fördern.
Was bedeutet Mitarbeiterbindung?
Mitarbeiterbindung bedeutet, dass Sie Maßnahmen entwickeln oder Techniken einsetzen, die die langfristige Bindung der Mitarbeiter*innen an Ihr Unternehmen fördern. Dadurch stärken Sie als Führungskraft proaktiv das Arbeitsumfeld.
Das primäre Ziel Ihrer Strategien besteht darin, die Motivation Ihrer Mitarbeitenden zu wecken oder zu steigern. Möchten große Teile Ihrer Belegschaft aus eigenem Antrieb dauerhaft in dem Unternehmen beschäftigt sein, haben Sie schon gewonnen.
Da die Motivation Ihres Teams nicht in jedem Fall von selbst entsteht, sind Sie als Arbeitgeber*in gefordert, die richtigen Maßnahmen für die langfristige Bindung Ihrer Mitarbeitenden zu finden.
Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung: Warum ist sie langfristig so wichtig?
Ein langfristiger Zusammenhalt eines starken Teams ist für Ihr Unternehmen mit den folgenden Vorteilen verbunden:
- Mitarbeitende, die sich mit den Zielen Ihres Unternehmens identifizieren können, arbeiten leistungsorientierter.
- Sie wenden einen geringeren Kosten- und Zeitanteil für die Suche nach Personal und das Auswahlverfahren auf, da weniger Angestellte kündigen.
- Motivierte Mitarbeitende verbreiten ein positives Betriebsklima. Dies wirkt sich nachhaltig auf die Produktivität Ihres Unternehmens aus.
- Bei einer hohen Fluktuation beschäftigen Sie permanent neue Arbeitskräfte, die eingearbeitet werden müssen. Hierdurch kann wertvolle Arbeitszeit entgleiten.
- Sofern Sie Fachkräfte langfristig an Ihr Unternehmen binden, tragen diese gemeinsam mit Ihnen zum Erfolg Ihres Unternehmens bei.
Grundlagen der Mitarbeiterbindung
Die langfristige Bindung Ihrer Mitarbeitenden basiert auf der Grundlage der Mitarbeiterzufriedenheit. Denn zufriedene Mitarbeiter*innen sehen ihre Verantwortung nicht allein darin, ihre täglich geforderte Arbeitsleistung abzurufen. Im besten Fall verstehen sie sich als Botschafter*innen Ihrer Unternehmensmarke. Auf diese Weise helfen Ihnen zufriedene Arbeitskräfte dabei, neue Kolleg*innen zu rekrutieren. Ihre Weiterempfehlungen sind für Sie ebenso wichtig wie Internet-Stellenbörsen oder die Präsenz auf anderen Recruiting-Kanälen.
Eine Mitarbeiterunzufriedenheit ist dagegen nachteilig für den wirtschaftlichen Erfolg Ihres Unternehmens. Unmotivierte Arbeitskräfte sind nicht daran interessiert, dass Arbeitgebende die Umsatz- oder Kostenziele einhalten. Deshalb gilt für Sie die Maxime, die Unzufriedenheit ihres Teams so gering wie möglich zu halten.
Die Mitarbeiterunzufriedenheit wird durch eine Überlastung Ihrer Belegschaft gefördert. Diesem Zustand können Sie entgegenwirken, indem Sie sich bei Auftragsspitzen für eine kurzfristige Aufstockung Ihres Personals entscheiden. Dies ist möglich, wenn Sie sich an eine Personalvermittlungsagentur, wie Zenjob, wenden und sich von Zeitarbeitnehmenden für die Dauer eines Auftrags unterstützen lassen.
Wie definiert sich die Mitarbeiterzufriedenheit?
Mitarbeitende, die jeden Morgen zufrieden an Ihrem Arbeitsplatz erscheinen und ihr Arbeitsumfeld schätzen, wissen, dass ihr Arbeitsplatz sicher ist und sie für ihre Leistung angemessen entlohnt werden. Dies sind für einen Großteil der arbeitnehmenden Bevölkerung die wichtigsten Faktoren der Mitarbeiterzufriedenheit.
Der US-amerikanische Psychologe Abraham Maslow hat als Definition für die Mitarbeiterzufriedenheit die Maslowsche Bedürfnispyramide entwickelt. Hiernach orientiert sich die Zufriedenheit der Arbeitskräfte an fünf verschiedenen Faktoren, die hierarchisch aufgebaut sind.
Auf der untersten Stufe finden sich die physiologischen Bedürfnisse des Menschen. Diese umfassen Nahrung, Wasser und Sauerstoff. Wenn sich ein Mensch diese Bedürfnisse erfüllt, entsteht die Sicherheit, die auch die Grundlage der Mitarbeiterzufriedenheit ist.
Es folgen die Sicherheitsbedürfnisse, die dem Menschen Stabilität und Ordnung bringen. Dies bedeutet, dass sich der Mensch nicht nur in körperlicher, sondern auch in finanzieller Hinsicht absichert.
Auf der dritten Ebene stehen die sozialen Bedürfnisse. Neben dem sozialen Austausch ist für Menschen auch wichtig, sich mitzuteilen und Wertschätzung zu erfahren.
Die Wertschätzung spielt auch auf der vierten Ebene der Maslowschen Bedürfnispyramide eine entscheidende Rolle. Für zufriedene Arbeitskräfte ist sie ebenso wichtig, wie die Anerkennung für eine gute Arbeitsleistung.
Ganz oben hat Maslow die Selbstverwirklichung des Menschen positioniert. Seiner Meinung nach strebt jeder Mensch danach, die eigenen Fähigkeiten auszubauen und die Persönlichkeit gegenüber anderen Menschen zum Ausdruck zu bringen.
Wie kann die Mitarbeiterzufriedenheit gemessen werden?
Wenn Sie als Arbeitgeber*in wissen möchten, wie motiviert die Belegschaft in Ihrem Betrieb ist, haben Sie die Möglichkeit, die Mitarbeiterzufriedenheit direkt oder indirekt zu messen:
Für die direkte Messung der Mitarbeiterzufriedenheit erstellen Sie einen Fragebogen, mit dem Sie Ihre Belegschaft zu verschiedenen Bereichen Ihres Arbeitsumfeldes befragen. Dieser bezieht sich beispielsweise auf das Unternehmen selbst oder die Gestaltung des Arbeitsplatzes. Weitere Themen betreffen die Selbsteinschätzungen der Arbeitskräfte und ihr Verhältnis zu den Führungskräften und dem Unternehmen.
Wichtig ist, dass Sie in dem Fragebogen ausreichend Platz für die Anmerkungen der Befragten lassen.
Bei der indirekten Messung der Mitarbeiterzufriedenheit orientieren Sie sich an bestimmten Faktoren: Dies sind zum Beispiel die Anzahl der Fehltage oder die Fluktuationsrate. Befindet sich diese auf dem unteren Level, spricht das für eine hohe Zufriedenheit Ihres Teams.
6 Säulen der Mitarbeiterbindung
Eine feste Mitarbeiterbindung basiert auf den folgenden sechs Säulen:
Säule 1: Mitarbeiterorientierte Unternehmenskultur
Wer langfristig in einem Unternehmen beschäftigt ist, möchte sich dort auch wohlfühlen. Als Arbeitgeber*in oder Führungskraft in der Personalabteilung ist dies für Sie mit der Verpflichtung verbunden, ein angenehmes Arbeitsumfeld zu schaffen. Hierzu gehören ein positives Betriebsklima und eine solide Basis, die Ihren Mitarbeitenden ein strukturiertes Arbeiten ermöglicht.
Beispiel
Für eine positive Arbeitsatmosphäre sorgen Sie, wenn Sie alle Arbeitsplätze in Ihrem Unternehmen so ausstatten, dass ein problemloses Arbeiten möglich ist. Zu einem guten Betriebsklima gehören zudem regelmäßige Pausen. Unterstützen Sie dies, indem Sie ein angenehmes Einrichtungsangebot schaffen. Sie können zum Beispiel eine Teeküche einrichten, in der auch kollegialer Small Talk möglich ist.
Säule 2: Regelmäßige Weiterbildungsmöglichkeiten
Gute und engagierte Arbeitskräfte sind daran interessiert, beruflich Karriere zu machen. Dieses Bestreben unterstützen Sie, indem Sie Ihren Mitarbeiter*innen ermöglichen, in Ihrem Unternehmen zu wachsen und sich regelmäßig weiterzubilden.
Beispiel
Bieten Sie Ihrer Belegschaft an, mit einem Coaching oder einem Seminar eine Zusatzqualifikation zu erwerben. Danach kann Ihr Team das erlernte Wissen nutzen, um innerhalb des Unternehmens eine verantwortungsvollere Position einzunehmen.
Säule 3: Arbeitsplatzsicherheit für mehr Stabilität
Ein sicherer Arbeitsplatz ist für Arbeitnehmende ein solider Garant für Stabilität. Ein regelmäßiges Einkommen wird dazu bezogen, um den Lebensunterhalt zu finanzieren. Möchten Sie als Arbeitgeber*in zur Sicherheit Ihrer Beschäftigten beitragen, schaffen Sie eine klare Unternehmenskultur, in der Ihre Belegschaft eine wichtige Position einnimmt. Beachten Sie jedoch, dass Sie Ihre mitarbeiterbezogene Unternehmenskultur nicht nur auf dem Papier propagieren, sondern auch umsetzen.
Beispiel
Eine klare Unternehmenskultur berücksichtigt die Arbeitskräfte, die täglich dazu beitragen, dass ein Unternehmen die selbst gesteckten Ziele erreicht. Kriterien einer klaren Unternehmenskultur sind eine transparente Kommunikation, eindeutige Zielvorgaben, nachhaltige Arbeitsplätze und eine ausgewogene Work-Life-Balance.
Säule 4: Leistungsorientierte Vergütung
Neben einem sicheren Arbeitsplatz und einem guten Betriebsklima gehört eine leistungsgerechte Vergütung Ihrer Mitarbeitenden zu den wichtigsten Faktoren. Dies unterstützen sie mit einem angemessenen Gehalt. Zusätzlich motivieren Sie Ihren Mitarbeiterstamm mit der Zusage von Benefits und weiteren Vorteilen.
Beispiel
Entwickeln Sie ein Bonussystem, von dem Ihre Mitarbeitenden profitieren, wenn Sie besonders gute Arbeitsergebnisse vorlegen oder sich über Ihre eigentliche Arbeit hinaus engagiert zeigen. Eine höhere Motivation Ihrer Kolleg*innen lässt sich z. B. auch dadurch erzielen, dass Sie Ihnen einen Firmenwagen überlassen, den sie auch für Privatfahrten nutzen dürfen oder Elektrofahrrad-Leasing, Sportkurse sowie anderweitige Rabatte anbieten.
Weitere Aspekte einer leistungsgerechten Vergütung sind die Zahlung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld oder die Gewährung eines monatlichen Fahrtkostenzuschusses.
Säule 5: Eine ausgeglichene Work-Life-Balance
Eine ausgewogene Work-Life-Balance trägt dazu bei, dass Ihre Belegschaft gerne ins Büro kommt und Ihrem Unternehmen lange treu bleibt. Diese Vorgabe erreichen Sie, indem Sie dafür sorgen, dass sich Ihre Mitarbeitenden während der Arbeitszeit wohlfühlen.
Beispiel
Für Ihr Personal organisieren Sie regelmäßige Gesundheitskurse und bieten eine fachkundige Gesundheitsberatung an. Um sich fit zu halten, können sich die Kolleg*innen in den Pausen sportlich betätigen und von einer Ernährungsberatung profitieren. Überdies werden in Ihrem Unternehmen Überstunden bestmöglich vermieden.
Säule 6: Wertschätzung und Anerkennung
Wertschätzung und Anerkennung sind wichtige Faktoren, die die Motivation der Mitarbeiter*innen steigern. Es ist entscheidend, dass Unternehmen Feedback- und Mitarbeitendegespräche nutzen, um nicht nur konstruktive Kritik zu geben, sondern auch die Möglichkeit bieten, Wertschätzung, Lob und Anerkennung auszudrücken. Diese Gespräche ermöglichen es Ihnen als Vorgesetzte*n, Ihre Mitarbeitenden zu würdigen und ihre Leistungen anzuerkennen.
Durch gezieltes Lob und Wertschätzung für die erbrachte Arbeit fühlen sich die Mitarbeitenden motiviert, ihre Aufgaben weiterhin mit dem gleichen Engagement fortzuführen. Wenn die Arbeitsergebnisse wie gewohnt abgeliefert werden und die vorgesetzten Instanzen zufrieden sind, führt dies dazu, dass die Mitarbeitenden langfristig an das Unternehmen gebunden werden.
Umsetzung der Maßnahmen zur langfristigen Mitarbeiterbindung
Die Theorie zu den Maßnahmen der Mitarbeiterbindung ist nur halb so viel wert, wenn Sie die getroffenen Entscheidungen nicht umsetzen. Registrieren Ihre Arbeitskräfte, dass sie für gute Arbeitsergebnisse wertgeschätzt werden und sich mit dem Aufstieg auf eine verantwortungsvollere Position selbst verwirklichen können, haben Sie Ihr Unternehmensziel mit den richtigen Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung erreicht.
Beginnen Sie noch heute damit, Ihrem Unternehmen eine neue Struktur zu geben, in der Sie die Belange Ihrer Mitarbeiterschaft berücksichtigen, messen Sie bereits in Kürze die Zufriedenheit der Belegschaft und entwickeln aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse neue Maßnahmen.
Fazit
Ein gutes Team von Mitarbeitenden ist für ein Unternehmen die beste Voraussetzung, um langfristig wirtschaftlichen Erfolg zu haben. Deshalb spielt die Bindung von guten Arbeitskräften für Sie in der Unternehmens- oder Personalleitung eine wesentliche Rolle.
Bei der Entwicklung geeigneter Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung legen Sie Ihren Fokus auf die Mitarbeiterzufriedenheit. Denn nur zufriedene Mitarbeitende sind daran interessiert, langfristig demselben Unternehmen treu zu bleiben.
Um Ihre personellen Ziele wirksam durchzusetzen, halten Sie sich an die sechs Säulen, mit denen Sie die Mitarbeiterbindung fördern können. Dies heißt, dass Sie Ihren Arbeitskräften neben einer mitarbeiterorientierten Unternehmenskultur regelmäßige Fortbildungen anbieten und für eine ausgewogene Work-Life-Balance sorgen.
Um diese Work-Life-Balance zu wahren, ist es ist ebenso wichtig, Ihre Mitarbeitenden nicht zu überlasten und durch einen nicht realisierbaren Workload unter Druck setzen. Dafür gibt es Personaldienstleistungsagenturen wie Zenjob, die Sie mit kurzzeitigen Arbeitskräften unterstützen und der Überbelastung Ihres Teams entgegensteuern